Autoren-Team des Spiegels mit dem 25. Journalistenpreis Bahnhof ausgezeichnet

Berlin, 25. Mai 2023. Katja Lutska, Christoph Reuter und Alexander Sarovic sind die Gewinner des 25. Journalistenpreises Bahnhof. Das Autoren-Team erhielt heute in Berlin die in diesem Jahr mit 7.500 € dotierte Auszeichnung für ihren Artikel „Blaues Wunder“, der im Magazin Der Spiegel vom 11. Juni 2022 erschienen war.

 

Das Preisträger-Team überzeugte die Jury mit einer „Liebeserklärung an eine Institution, die das Land zusammenhält“, an die Bahnhöfe und die Eisenbahn: Es geht in der Reportage um das feine Netz der Ukrsalisnyzja, der ukrainischen Eisenbahn-gesellschaft, sowie um die Männer und Frauen, die trotz des Krieges ihren Dienst verrichten – der Bahnhofsvorsteherin Olena Franzusowa aus Mariupol zum Beispiel, der im Krieg der  Bahnhof abhanden kam, den Zugführer Oleksandr Pyroschkow, der mit seinen vielen Kollegen allein in den ersten beiden Kriegswochen 2,4 Millionen Menschen außer Gefahr bringt, oder den Bahnvorstand Oleksandr Persowsky, der von den vielen Eisenbahnern berichtet, die im Dienst ihr Leben gelassen haben.

 

Jury-Präsident Bernd Koch in seiner Laudatio: „Die Autoren nehmen uns mit an unter-schiedliche Stationen des Landes und konfrontieren uns mit persönlichen Schicksalen und verschiedenen Schrecken dieses unfassbaren Angriffskrieges. Sie beschreiben, wie der Krieg aus Bahnhöfen einen Ort der Angst macht, wo Bomben fallen oder der Angreifer einzieht. Aber eben auch einen Ort, an dem die Flucht gelingt oder verwehrt bleibt. So zeigt der Journalistenpreis Bahnhof die große Bedeutung von Journa-listinnen und Journalisten, die an Krisenherde gehen und uns ein Bild dessen liefern, was dort passiert.“

 

Die Jury setzte sich in diesem Jahr zusammen aus dem Preisstifter Dr. Adam-Claus Eckert, dem früheren GEO-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede, dem Vorjahres-preisträger und Süddeutsche Zeitung-Redakteur Nils Minkmar, Bernd Koch, dem Vorstandsvorsitzenden der DB Station&Service AG, dem freien Autor und Journalisten Harald Martenstein, Knut Teske, dem ehemaligen Leiter der Journalistenschule Axel Springer, sowie der freien Autorin und Journalistin Andrea Walter.

Preisstifter Dr. Adam-Claus Eckert, der Aufsichtsratsvorsitzende der Unternehmens-gruppe Dr. Eckert: „Zum 75. Jubiläum unseres Unternehmens im Jahre 1998 habe ich den Journalistenpreis Bahnhof ins Leben gerufen. Wir verdienen unser Geld zu einem nicht geringen Teil mit dem Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften in unseren Bahnhofsbuchhandlungen. Auch deshalb zeichnen wir herausragende redaktionelle Beiträge insbesondere über Funktion und Entwicklung des Bahnhofs als Schnittpunkt zwischen Mobilität, Stadtentwicklung und Service-Zentrum aus. Innovation, Mobilität und Kommunikation sind Schlüsselbegriffe der modernen Gesellschaft. Bahnhöfe repräsentierten diese Faktoren in einmaliger Weise. Der Journalistenpreis Bahnhof dient zudem der Förderung der journalistischen Berichterstattung über dieses Thema.“

Dr. Eckert weiter: „Der Bahnhofsbuchhandel mit seinem Angebot von bis zu 7000 Zeitungs- und Zeitschriftentiteln ist geradezu ein Hort von Pressefreiheit und Meinungsvielfalt. Dies gilt es gerade im Jahr 2023, in dem die Unternehmensgruppe Dr. Eckert 100 Jahre alt wird, zu wahren und zu schützen. Unser Preis zeichnet sachlichen und professionellen Journalismus aus, den wir damit gerade in diesen Zeiten nachdrücklich unterstützen.“

Foto: UGDE/C. Assmann

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